Yolanda Hernández Diáz, Madrid, Spanien

Yoly, wie war deine erste Begegnung mit der Meditation des Tanzes?
Meine erste Begegnung mit der Meditation des Tanzes war bei einem 5-tägigen Retreat in London mit Lorraine Pratt im Juli 2018. Ich wusste nicht, dass man durch meditativen Tanz fünf Tage lang in Stille sein kann. Außerdem flossen bei einem Tanz plötzlich Tränen.

Was bedeutet Meditation des Tanzes für Dich?
Es bedeutet Präsenz, Einheit, Vertrauen.  Durch die Meditation des Tanzes verbinde ich mich mit dem Heiligen, mit dem tiefsten Teil von mir selbst und mit dem gegenwärtigen Moment, ohne jede Anstrengung. Ich fühle und erlebe die Gewissheit, dass wir alle eins sind.

Hat die Meditation des Tanzes Dinge in Deinem Leben verändert?
Ja, ich habe mich schon immer für Meditation und Stille begeistert. Deshalb habe ich mich vor zwei Jahren entschlossen, meine berufliche Tätigkeit zu ändern und meine Arbeit als Computertechnikerin aufzugeben, um dem Ruf meines Herzens zu folgen. Ich möchte die Meditation des Tanzes in Spanien professionell bekannt machen.

Ich persönlich erlebe die Meditation des Tanzes als eine Antwort auf die essentielle Frage: Wer bin ich? Ich hatte ein tiefgreifendes Erlebnis in einem Workshop mit dem Thema „Labyrinth“, ich betrat das Labyrinth mit dieser Frage. Im ersten Augenblick richtete sich meine Aufmerksamkeit auf mein inneres Selbst, dann begegnete ich den anderen Tänzern und sah mich in jedem von ihnen gespiegelt. Ich erkannte, dass die anderen Menschen auch ich sind.

Welcher Tanz des Meditation des Tanzes ist für Dich der wichtigste?
Es gibt viele Tänze, die mein Herz berühren. Wenn ich darf, werde ich zwei nennen.
„Tanz der Lichtträgerinnen“: es erinnert mich daran, dass wir Licht sind und dass ich nur, wenn ich aus dem Licht, das ich bin, lebe, mit meinem eigenen Licht leuchten und es anderen weitergeben kann.
Wege zu mir, Wege zu dir“: dieser Tanz gibt mir das Gefühl, dass ich, obwohl ich den Weg des Lebens alleine gehen muss, nicht alleine bin, weil ich anderen Menschen begegne, die auch alleine gehen.

Hast Du  ein Gedicht, ein Zitat, ein Bild oder vielleicht ein Lied, das Dich ganz besonders anspricht?
Ich liebe Vicente Simóns Gedicht „Qué Feliz Soy cuando solo Soy“. (Wie glücklich bin ich, wenn ich allein bin)

Vielen Dank, dass Du deine Erfahrung hier mit uns teilst!