Von Andrea Mädje

Im Laufe der 19 Jahre, die ich in Spanien lebe, habe ich mit verschiedenen Gruppen getanzt. Einige Gruppen haben über viele Jahre bestanden, einige bestehen noch. In der Gruppe, die seit nunmehr 18 Jahren besteht, natürlich in immer anderer Zusammensetzung, haben wir seit Juni letzten Jahres, also nach dem totalen Lockdown hier in Spanien, wieder angefangen zu tanzen. Da wir nicht drinnen tanzen konnten, wie vorher, hat uns eine Teilnehmerin ihren wunderschönen Garten, in dem sie einen grossen Platz für uns frei gemacht hat, angeboten. So haben wir dort fast ohne Ausnahme jeden Dienstag getanzt und auch hinterher noch oft zusammen gesessen und uns ausgetauscht. Es kamen sogar noch einige neue Frauen dazu, sodass wir fast immer zwischen 8 und 12 Personen waren. Anfangs haben wir mit Tüchern zwischen uns getanzt, dann nach und nach haben wir im gegenseitigen Einverständnis angefangen, uns wieder Hand in Hand im Kreis zu verbinden. Natürlich mit vorherigem Händedesinfizieren und was ich immer ganz klar gesagt habe, jede übernimmt die eigene Verantwortung für diese Treffen.

Ich glaube ich kann sagen, dass diese Tanztreffen für uns alle sehr nährend waren/sind.

Es gibt soviel Wohlwollen unter uns und so ist es immer eine Freude, uns zu treffen. In dieser Zeit habe ich noch einmal tiefer erfahren, wie wichtig diese Zusammenkünfte sind und wieviel Vertrauen und Stärke ein unterstützendes Netzwerk schenkt.

In einem anderen Garten von einer Freundin habe ich einen weiteren Tanzplatz angelegt, wo wir uns jeweils zum Vollmond tanzend treffen. Auch hier kommen immer mehr Frauen dazu. All dies findet in einem privaten Rahmen statt.

Öffentlich habe ich seit September letzten Jahres 3 Tanzworkshops in einem weiteren Garten gegeben (die Höchstteilnehmerzahl war 25 Personen), der auf einer privaten Stiftung basiert mit öffentlicher Ankündigungen.

Auf Anfrage einiger Teilnehmer habe ich mich motivieren lassen, jetzt auch den ersten Basiskurs anzubieten. Das 1. Modul fand im Mai mit 8 Teilnehmern (der Höchstzahl für das Seminarhaus) statt.

Ich bin sehr dankbar für die Offenheit, das Wohlwollen und Mitgestalten aller und empfinde es als wirkliches Geschenk das mich bestärkt und mir Mut macht weiterzugehen.